Das Derby zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli war ein Spiel, das weit über die sportliche Bedeutung hinausging. Ich habe selten ein so emotionsgeladenes Stadtderby erlebt wie dieses Aufeinandertreffen.
Die Atmosphäre im ausverkauften Volksparkstadion war elektrisierend, mit Choreografien und Pyrotechnik auf beiden Seiten, die die tiefe Rivalität zwischen den beiden Hamburger Mannschaften unterstrichen.
Für den HSV ging es nicht nur um Prestige, sondern auch um die letzte theoretische Chance im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga. St. Pauli hingegen hätte mit einem Sieg den Aufstieg perfekt machen können.
Dieses Derby hatte alles, was das Fußballherz begehrt: strittige Schiedsrichterentscheidungen, vergebene Großchancen und dramatische Wendungen.
Robert Glatzel erlöste den HSV im ausverkauften Volksparkstadion mit seinem Kopfball in der 85. Minute. Dieser Moment war der Höhepunkt eines Derbys, das von Spannung und dramatischen Wendungen geprägt war.
Nach 84 Minuten voller Spannung und vergebener Chancen kam der entscheidende Moment dieses Derbys. Robert Glatzel, der bereits zuvor ein aberkanntes Tor erzielt hatte, stieg in der 85. Minute bei einer Ecke am höchsten und nutzte einen folgenschweren Fehler des St. Pauli-Keepers Nikola Vasilj eiskalt aus. Sein 19. Saisontreffer war zweifellos sein wichtigster und emotionalster für den HSV in dieser Saison.
Der sonst so zuverlässige St.-Pauli-Keeper Nikola Vasilj unterlief eine Ecke, indem er sich komplett verschätzte und den Ball unterlief. Dieser Fehler ermöglichte Glatzel den relativ einfachen Kopfball ins leere Tor – ein Moment, der das Volksparkstadion zum Beben brachte.
Spieler | Aktion | Minute |
---|---|---|
Robert Glatzel | Kopfballtor | 85. |
Nikola Vasilj | Folgenschwerer Fehler | 85. |
Für mich war dieser Treffer die perfekte Dramaturgie in einem Derby, das bis dahin von der Spannung lebte, aber noch keinen Sieger gefunden hatte. Glatzels Reaktion nach dem Tor zeigte die pure Erleichterung und Freude.
Im Hamburger Stadtderby stand für beide Teams enorm viel auf dem Spiel, insbesondere im Hinblick auf den Aufstiegskampf in der 2. Bundesliga. Für St. Pauli wäre ein Sieg im Volksparkstadion der krönende Abschluss einer beeindruckenden Saison gewesen.
Die Kiezkicker hätten den direkten Aufstieg in die Bundesliga bereits am 32. Spieltag perfekt machen können. Stattdessen müssen sie nun noch mindestens eine Woche warten, haben aber mit dem Heimspiel gegen Schlusslicht VfL Osnabrück am vorletzten Spieltag eine vermeintlich leichte Aufgabe vor der Brust.
Für den HSV hingegen war der Derbysieg überlebenswichtig im Kampf um Platz 3. Trotz des Erfolgs beträgt der Rückstand auf Fortuna Düsseldorf aber weiterhin vier Punkte bei nur noch zwei ausstehenden Spielen. Die folgende Tabelle verdeutlicht die aktuelle Situation:
Verein | Punkte | Tordifferenz |
---|---|---|
Fortuna Düsseldorf | X | +Y |
HSV | X-4 | -13 |
Angesichts der deutlich schlechteren Tordifferenz bleibt der Aufstieg für den HSV ein Wunschtraum, der wohl nur bei zwei eigenen Siegen und gleichzeitigen Patzern der Fortuna Realität werden könnte.
Die Partie zwischen HSV und St. Pauli war geprägt von Chancen und kontroversen Entscheidungen. Es war ein Spiel, das von Beginn an hohe Intensität und Dramatik versprach.
In der ersten Halbzeit vergaben beide Teams Großchancen. Nach einem Fehlpass von St. Paulis David Nemeth hatten Robert Glatzel und Ransford-Yeboah Königsdörffer eine riesige Doppelchance (20.). Auf der Gegenseite konnten Afolayan und Hartel ihre Möglichkeiten nicht nutzen.
Diese vergebenen Chancen waren charakteristisch für die erste Halbzeit, in der beide Teams ihre Angriffe vortrugen, aber letztlich keine der Mannschaften in Führung gehen konnte.
Die zweite Halbzeit war geprägt von zwei umstrittenen Entscheidungen des Schiedsrichters Matthias Jöllenbeck. Zunächst wertete er eine leichte Berührung von Glatzel mit Saliakas als Foul (24.). Später gab Jöllenbeck Königsdörffers Treffer, nahm ihn aber nach VAR-Intervention zurück, da HSV-Spieler Lukasz Poreba den Torhüter Vasilj behindert hatte (62.).
Diese Entscheidungen waren entscheidend für den Spielverlauf und zeigten, wie wichtig die Rolle des Schiedsrichters in einem solchen Hochspannungsspiel ist.
Schon vor dem Anpfiff war klar, dass dieses Derby unter besonderen Vorzeichen stand. Die Spannung und die Emotionen waren bereits vor dem Spielbeginn deutlich zu spüren.
Die Rudelbildung an der Mittellinie vor dem Anpfiff war ein klares Indiz dafür, wie viel Druck auf beiden Teams lastete. Die Atmosphäre im ausverkauften Volksparkstadion war elektrisierend, vor 56.100 Zuschauern boten beide Hamburger Mannschaften ein phasenweise hochklassiges Derby.
Die Szene vor dem Anpfiff, als es zur Rudelbildung kam, zeigte, wie intensiv die Rivalität zwischen den beiden Stadtrivalen war. Es war offensichtlich, dass beide Mannschaften unter enormem Druck standen.
Nach dem Schlusspfiff entlud sich die Freude der Fans in einem emotionalen Jubelsturm. Das Banner “Die Stadt gehört uns” war eine klare Botschaft an den ungeliebten Nachbarn vom Millerntor.
Nach dem Derby gaben die Trainer und Spieler ihre Einschätzungen zum Spiel ab, die die unterschiedlichen Gemütslagen in den beiden Lagern widerspiegelten. Die Reaktionen waren ein Spiegelbild der emotionalen Achterbahn, die die Fans und Spieler beider Teams erlebt hatten.
HSV-Kapitän Sebastian Schonlau äußerte sich zufrieden: “Ich glaube, man hat heute schon gemerkt, dass wir das wirklich wollten.” Er betonte, dass es keine einfache Zeit gewesen sei und viel von außen geredet worden sei. “Wir wollten unbedingt zurückschlagen – und unbedingt diesen Derbysieg.”
Trainer Steffen Baumgart lobte den “verdienten Sieg” seiner Mannschaft und hob die “norddeutschen Emotionen” hervor, die er in dieser Intensität wohl noch nicht erlebt hatte: “Heute freuen wir uns wirklich. Der Sieg war verdient, die Jungs sind drangeblieben.”
Auf der Gegenseite war St. Paulis Topscorer Marcel Hartel sichtlich enttäuscht: “Ich bin sehr, sehr enttäuscht. Wir hatten uns extrem viel vorgenommen, aber haben davon kaum etwas umsetzen können.” Er gestand ehrlich ein: “Wir waren heute nicht gut genug – und hatten nicht verdient zu gewinnen.”
Coach Fabian Hürzeler übte deutliche Kritik: “Wir haben nicht abgeliefert” – ein Zeichen dafür, dass der junge Coach auch in dieser Situation höchste Ansprüche an sein Team stellt.
Der Ausgang des Hamburger Derbys hat weitreichende Auswirkungen auf die aktuelle Tabellensituation in der 2. Bundesliga. Für den Hamburger SV bleibt die Lage trotz des Derbysiegs kompliziert.
Fortuna Düsseldorf gewann im Parallelspiel gegen den 1. FC Nürnberg mit 3:1 und bleibt damit auf dem dritten Platz. Der HSV hat weiterhin vier Punkte Rückstand auf Düsseldorf, aber nur noch zwei Spiele ausstehen.
Düsseldorfs Sieg gegen Nürnberg sichert den Düsseldorfern mindestens den Relegationsplatz. Der HSV muss nun auf Patzer der Düsseldorfer in den letzten beiden Spieltagen hoffen.
Für St. Pauli bedeutet die Niederlage lediglich einen Aufschub der Aufstiegsfeier. Sie haben am nächsten Spieltag ein Heimspiel gegen den Tabellenletzten VfL Osnabrück. Holstein Kiel kann mit einem Sieg bei der SV Wehen Wiesbaden die Tabellenspitze erobern und den eigenen Aufstieg praktisch perfekt machen.
Die Atmosphäre im ausverkauften Volksparkstadion war elektrisierend, als HSV und St. Pauli aufeinander trafen. Vor 56.100 Zuschauern boten beide Hamburger Mannschaften ein phasenweise hochklassiges Derby.
Das Volksparkstadion war bis auf den letzten Platz gefüllt, was eine atemberaubende Stimmung erzeugte. Die Fans beider Vereine zeigten ihre Unterstützung auf beeindruckende Weise.
Nach dem Schlusspfiff entlud sich die Freude der Gastgeber in einem emotionalen Banner “Die Stadt gehört uns”. Die HSV-Spieler versammelten sich davor, tanzten, sprangen und lachten. Dieses Banner war eine klare Ansage an den Stadtrivalen und unterstrich die tiefe Rivalität zwischen beiden Vereinen. Für weitere Informationen über historische Fußballderbys besuchen Sie Fussball-Nachschlagewerk.
Mit einem Tor in der 85. Minute sicherte Robert Glatzel dem HSV den Derbysieg gegen St. Pauli. Der 1:0-Sieg verhinderte den vorzeitigen Aufstieg des Kiezklubs.
Das Volksparkstadion erlebte mit 56.100 Zuschauern einen würdigen Rahmen für dieses brisante Stadtduell. Die Atmosphäre und die Choreografien beider Fanlager unterstrichen die besondere Bedeutung dieses Spiels.
Für den HSV war es ein emotionaler Befreiungsschlag, während St. Pauli den Champagner noch eine Woche kalt stellen muss. Der Aufstieg in die Bundesliga ist für St. Pauli jedoch weiterhin wahrscheinlich. Mehr über die Nachwirkungen des Spiels erfahren Sie auf volksparkgefluester.de.