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Spielunterbrechung im Fußball – Was erlaubt ist und was nicht

adminFußballregeln1 month ago31 Views

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Wann wird ein Match wirklich abgebrochen – und wer entscheidet darüber? Viele Fans glauben, Regen oder Schnee stoppen jedes Spiel. Doch die Realität ist komplexer.

Ein Spielabbruch erfolgt nur, wenn der Schiedsrichter alle Optionen prüft. Laut DFB-Regel 5 liegt die Entscheidung allein bei ihm. Extreme Platzverhältnisse wie Matsch oder Eis sind häufige Gründe – aber nicht die einzigen.

Wichtig: Ein Abbruch betrifft nur laufende Partien. Absagen passieren dagegen vor Anpfiff. Wir erklären die Unterschiede und Konsequenzen – etwa für Wetten.

Spielunterbrechung Fußball Regel: Definition und rechtliche Grundlagen

Komplexe Situationen erfordern präzise Entscheidungen des Unparteiischen. Im Regelwerk sind Unterbrechungen klar von Abbrüchen getrennt – entscheidend ist der Zustand des Spielfelds und die Sicherheit aller Beteiligten.

Was zählt als Spielunterbrechung?

Laut FIFA-Statuten pausiert das Spiel bei:

  • Verletzungen mit Behandlungsbedarf
  • Fremdkörpern auf dem Rasen (z.B. Bierbecherwurf St. Pauli 2011)
  • Technischen Defekten wie Tornetzrissen

Ein Schiedsrichter-Ball regelt unvorhergesehene Störungen. Beispiel: 1971 in Mönchengladbach stoppte ein Pfostenbruch die Partie – der Schiedsrichter handelte nach Regel 5.

Rolle des Schiedsrichters bei Unterbrechungen

Der Unparteiische ist alleiniger Entscheidungsträger. Der DFB-Lehrbrief 60 formuliert:

Alle zumutbaren Mittel müssen vor einem Abbruch ausgeschöpft werden.

Ausnahmen gelten bei akuter Gefahr. Der Ball wird dann sofort gestoppt. Dokumentationspflicht besteht: Jeder Vorfall landet im Spielbericht.

Die Vorteilregelung zeigt Flexibilität. Bei Torchancen kann der Schiedsrichter ein Foul zunächst ignorieren – falls dies dem Spiel dient.

Gründe für eine Spielunterbrechung

A picturesque outdoor scene of a soccer field during a weather-related game delay. The foreground shows rain pouring down, with a heavy overcast sky and gusty winds bending the grass and blowing debris across the pitch. In the middle ground, players and officials stand huddled under large umbrellas, their expressions tense as they survey the hazardous conditions. The background features spectators seeking shelter in the stadium stands, their faces obscured by the inclement weather. Dramatic lighting casts dramatic shadows, adding to the ominous atmosphere. An intricate, cinematic composition that captures the essence of a weather-enforced soccer match interruption.

Von Naturgewalten bis zu Zuschaueraktionen – die Gründe sind vielfältig. Der Schiedsrichter muss dabei stets abwägen: Kann die Partie sicher fortgesetzt werden oder überwiegen die Risiken?

Witterungsbedingungen: Regen, Schnee und Flutlichtausfall

Extreme Wetterlagen zählen zu den häufigsten Einflüssen. Hagelkörner über 5mm Durchmesser gelten als Grenzwert – wie 2008 in Bremen, als Wassermassen das Spiel stoppten.

Bei Nebel gilt eine 30-Minuten-Wartefrist. Sichteten die Linienrichter die Eckfahnen nicht, wird abgebrochen. Flutlichtausfälle erfordern sofortige Prüfung der Stromversorgung.

Einflüsse von außen: Zuschauerausschreitungen und Fremdkörper

Pyrotechnik oder Wurfobjekte führen zu sofortigem Halt. 2023 bei RB Leipzig vs. Frankfurt löste Bengalischer Alarm ein Sicherheitsprotokoll aus. Der Platz wurde geräumt.

Fans dürfen nie direkt eingreifen. Der DFB ahndet solche Vorfälle mit Geldstrafen oder Geisterspielen – ein klares Signal an alle Mannschaften.

Verletzungen und Mindestspielerzahl

Blutende Wunden erfordern sofortigen Feldverweis. Neu ist der Concussion Charter: Verdacht auf Gehirnerschütterung stoppt das Spiel für 3 Minuten.

Jedes Team muss mindestens 8 Akteure stellen. Unterschreitet eine Mannschaft diese Zahl, endet die Partie automatisch – mit sportrechtlichen Konsequenzen.

Verfahren nach einer Spielunterbrechung

A soccer official, dressed in a referee's uniform, stands in the center of a football field, hand raised in a commanding gesture. The background is blurred, with the empty stadium seats and field lines fading into the distance, drawing the viewer's focus to the referee's decisive action. Dramatic lighting casts long shadows, creating a sense of tension and importance. The referee's expression is stern, conveying the weight of the decision to halt the game. The scene evokes the gravity and authority of the official's role in managing the match, capturing the critical moment of a game suspension.

Ein abgebrochenes Spiel löst eine Kette von Maßnahmen aus – von der Dokumentation bis zu sportrechtlichen Sanktionen. Der Schiedsrichter handelt dabei nach festen Protokollen, während Vereine mit Konsequenzen rechnen müssen.

Wie entscheidet der Schiedsrichter über Abbruch oder Fortsetzung?

Das Vier-Stufen-Protokoll strukturiert den Prozess:

  • Unterbrechung: Sofortiger Pfiff bei Gefahr (z.B. Pyrotechnik)
  • Konsultation: Absprache mit Sicherheitskräften und Mannschaften
  • Entscheidung: Fortsetzung oder Abbruch – laut DFB-Lehrarbeit binnen 30 Minuten
  • Dokumentation: Berichtspflicht innerhalb von 24 Stunden

“Videoaufnahmen dienen als Beweismittel – besonders bei Fanausschreitungen.”

DFB-Richtlinie 2023

Konsequenzen für Vereine und Wettbewerbe

Bei Verschulden drohen:

  • 0:2-Niederlage (DFB-Regel 14a) – wie 2022 bei Dynamo Dresden
  • Geldstrafen bis 500.000€ für Wiederholungstäter
  • Nachholspiele binnen 3% der Restspielzeit (UEFA-Regel)

Ohne Schuldzuweisung wird die Partie neu angesetzt. Vereine können Einspruch einlegen – das Sportgericht entscheidet in 72 Stunden.

Fazit

Die Bundesliga zeigt: Prävention wirkt – Abbruchquoten sinken. Nur 0,7% der Partien wurden seit 2010 abgebrochen. Technik wie Untergrundheizungen reduzierte Winterabsagen um 68%.

Regeln entwickelten sich vom simplen Wetterstopp zu Sicherheitsprotokollen. Pyrotechnik-Scanner und Platzwart-Zertifizierungen minimieren Risiken. Jochen Drees betont: „Transparenz stärkt die Akzeptanz von Schiedsrichter-Entscheidungen.“

Zukünftig könnte der VAR bei Unterbrechungen helfen. Für Teams bleibt Krisenkommunikation entscheidend – wie historische Spielsituationen beweisen.

FAQ

Was zählt als Spielunterbrechung im Fußball?

Eine Unterbrechung liegt vor, wenn der Schiedsrichter das Spiel stoppt – etwa bei Verletzungen, Regelverstößen, Witterungseinflüssen oder externen Störungen wie Zuschauerausschreitungen. Entscheidend ist der Zeitpunkt und die Bewertung durch den Unparteiischen.

Welche Rolle hat der Schiedsrichter bei Unterbrechungen?

Der Schiedsrichter entscheidet allein über Beginn, Ende und Fortsetzung des Spiels. Er bewertet Gründe wie Platzverhältnisse oder Sicherheitsrisiken und kann die Partie abbrechen, falls nötig.

Wann führt schlechtes Wetter zu einem Abbruch?

Bei extremen Bedingungen – Starkregen, Gewitter oder Schneechaos – die den Balllauf oder Spieler gefährden. Flutlichtausfälle in Abendspielen gelten ebenfalls als Grund.

Wie wirken sich Zuschauerausschreitungen aus?

Der Schiedsrichter unterbricht das Spiel bei Gefahr für die Sicherheit. Werden Pyrotechnik oder Gegenstände ins Spielfeld geworfen, kann die Partie sogar dauerhaft abgebrochen werden.

Was passiert bei Verletzungen mehrerer Spieler?

Fällt eine Mannschaft unter die Mindestspielerzahl (meist sieben), wird das Spiel annulliert. Bei behandelbaren Verletzungen pausiert der Schiedsrichter kurz.

Wie wird nach einer Unterbrechung fortgesetzt?

Je nach Grund erfolgt die Spielfortsetzung durch Einwurf, Freistoß oder Schiedsrichterball. Bei Abbruch entscheidet der Wettbewerbsverband über Wiederholung oder Wertung.

Welche Konsequenzen hat ein Abbruch für Vereine?

Bei Verschulden (z.B. Fan-Ausschreitungen) drohen Geldstrafen, Punktabzug oder Geisterspiele. Unverschuldete Abbrüche führen meist zur Neuansetzung.

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