Der Hamburger SV strauchelt mal wieder im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga. Nach einem spannenden 34. Spieltag steht fest, dass die Hanseaten erneut in die Relegation müssen – ein Szenario, das für die Hamburger fast schon zur Gewohnheit wird.
Seit dem Abstieg 2018 scheitert der Traditionsverein regelmäßig knapp am direkten Wiederaufstieg. Die Frage, die sich mir stellt: Kann der HSV diesmal die mentale Hürde überwinden und nach fünf Jahren Zweitklassigkeit endlich zurück ins Oberhaus? Die kommenden Spiele gegen den VfB Stuttgart werden zum Nervenkrimi.
In diesem Artikel analysiere ich die aktuelle Situation, blicke auf die dramatische Historie zurück und beleuchte die entscheidenden Faktoren für die anstehenden Duelle in dieser Saison.
Nach einem turbulenten 34. Spieltag findet der HSV sich in der Relegation wieder. Die Mannschaft hat den direkten Aufstieg in die Bundesliga erneut knapp verpasst. Nun steht die Teilnahme an den Relegationsspielen gegen den VfB Stuttgart bevor, der die Bundesliga-Saison als Tabellen-16. abschloss.
Der HSV beendete die Saison auf dem dritten Tabellenplatz, was die Relegationsteilnahme bedeutet. Es war ein bitterer Moment für die Hamburger, da sie lange Zeit auf Aufstiegskurs waren, aber in der entscheidenden Phase der Saison die nötige Konstanz vermissen ließen.
Der Weg in die Relegation war für den HSV steinig. Trotz zwischenzeitlicher Erfolge konnte die Mannschaft nicht konstant an diese anknüpfen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die letzten fünf Spiele des HSV:
Spiel | Gegner | Ergebnis |
---|---|---|
Spiel 1 | FC St. Pauli | 2:1 |
Spiel 2 | Holstein Kiel | 1:1 |
Spiel 3 | SC Paderborn | 2:2 |
Spiel 4 | 1. FC Nürnberg | 0:1 |
Spiel 5 | Eintracht Braunschweig | 4:2 |
Die Duelle gegen den VfB Stuttgart werden zur ultimativen Herausforderung für den HSV. Die Schwaben haben als Bundesligist die Favoritenrolle inne, aber ich sehe dennoch eine realistische Chance für den HSV, da Stuttgart eine schwache Saison hinter sich hat und zuletzt alles andere als stabil wirkte.
Die Ausgangslage erinnert mich an das Vorjahr, als der HSV gegen Hertha BSC antrat – damals mit einem bitteren Ende, das die Hamburger diesmal unbedingt vermeiden wollen. Mit der richtigen Strategie und der Unterstützung ihrer Fans kann die Mannschaft von Tim Walter durchaus erfolgreich sein.
Die Geschichte der Relegation beim HSV ist geprägt von Spannung und Drama. Der HSV hat in seiner Geschichte zahlreiche Relegationsdramen erlebt, sowohl als Bundesligist, der um den Klassenerhalt kämpfte, als auch als Zweitligist mit Aufstiegsambitionen.
Ein besonders bitteres Kapitel in dieser Geschichte ist das letzte Relegationsduell.
Im Mai 2022 landete der HSV auf Rang drei und traf in der Relegation auf Hertha BSC, die 16. der Bundesliga wurden. Im Hinspiel gewann der HSV durch einen Treffer von Ludovit Reis, versäumte es jedoch, nachzulegen. Im Rückspiel gewannen die Gäste mit 2:0, wobei Felix Magath eine entscheidende Rolle spielte.
Erfolgreicher verliefen die Relegationsspiele 2014/2015, als der HSV noch Bundesligist war. Der legendäre Freistoß von Marcelo Diaz in letzter Minute gegen den Karlsruher SC rettete den HSV vor dem Abstieg. Nicolai Müller schob in der Verlängerung den Ball zum 2:1-Siegtreffer ein.
Jahr | Gegner | Ergebnis | Bemerkung |
---|---|---|---|
2022 | Hertha BSC | 1:0 (Hin), 0:2 (Rück) | Scheitern trotz Hinspielsieg |
2014/2015 | Karlsruher SC | 1:1 (Hin), 2:1 (Rück) | Klassenerhalt durch Diaz und Müller |
Mit dem VfB Stuttgart haben die Hamburger ein Gegenüber, das selbst die Last der Relegation kennt, aber bislang nicht erfolgreich daraus hervorgegangen ist. Der VfB Stuttgart hat eine schwierige Bundesliga-Saison hinter sich und konnte den direkten Abstieg nur knapp vermeiden.
Die Mannschaft wirkte über weite Strecken verunsichert, was ein Indiz für die psychologische Belastung ist, die der Druck des Abstiegskampfes mit sich bringt. Interessant ist, dass die Schwaben selbst eine unrühmliche Relegationshistorie haben – 2019 stiegen sie nach zwei Unentschieden gegen Union Berlin aufgrund der Auswärtstorregel ab.
Die aktuelle VfB-Mannschaft verfügt über individuelle Qualität, besonders in der Offensive mit Spielern wie Serhou Guirassy. Doch die Defensive zeigte sich anfällig, was ein großes Problem in der Saison darstellte.
Die Erfahrung des VfB Stuttgart in der Relegation ist nicht positiv. Nach zwei Remis gegen Union Berlin stieg man 2019 aufgrund der Auswärtstorregel ab. Diese Erfahrung könnte psychologisch belastend wirken.
Unter Trainer Sebastian Hoeneß stabilisierte sich Stuttgart zwar, doch die Relegation bedeutet enormen Druck – und genau das könnte dem HSV in die Karten spielen. Ich sehe die Stuttgarter zwar als Favoriten, aber ihre wackelige Saison und die eigenen schlechten Erinnerungen an Relegationsspiele könnten psychologisch belastend wirken.
Der Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga geht in die entscheidende Phase, und die Fans fiebern den Relegationsspielen entgegen. Die Rothosen müssen zunächst am 1. Juni auswärts in der Mercedes-Benz Arena ran, ehe die verlängerte Saison am 5. Juni im Volksparkstadion besiegelt wird.
Für das Hinspiel in Stuttgart am 1. Juni (Anstoß 20:45 Uhr) haben HSV-Mitglieder Vorrang. Der Vorverkauf startet bereits am Montag um 14 Uhr. Es wird keinen freien Verkauf geben, was die Nachfrage weiter anheizen dürfte.
Das Heimspiel im Volksparkstadion am 5. Juni (ebenfalls 20:45 Uhr) wird garantiert ausverkauft sein. Zunächst haben Dauerkarteninhaber bis Dienstag, 30. Mai, 18 Uhr Vorrang. Ab Mittwoch, 31. Mai, 11 Uhr können dann alle HSV-Mitglieder versuchen, an die restlichen Tickets zu kommen.
Die Unterstützung der Fans wird ein entscheidender Faktor sein – sowohl die Auswärtsfahrer in Stuttgart als auch die Heimfans im Volkspark können mit ihrer Stimmung den Unterschied ausmachen. Für weitere Informationen zu Fußball-Ausrüstung, die euch bei eurer Leidenschaft unterstützt, besucht unser Fussball-Nachschlagewerk.
Die Geschichte des HSV in der 2. Bundesliga ist geprägt von verpassten Chancen. Nach dem ersten Abstieg in die 2. Bundesliga in der Vereinsgeschichte 2017/2018 wollte der HSV den direkten Wiederaufstieg packen. Bis zum 30. Spieltag stand der HSV auf Rang zwei und sah alles danach aus, als würden die Hamburger ihr Ziel erreichen können. Doch durch drei Niederlagen in den letzten vier Partien der Saison, ausgerechnet gegen die Konkurrenten um den Aufstieg Union Berlin und SC Paderborn, verspielten die “Rothosen” den Triumph und beendeten die Saison nur auf Rang vier.
Dieses Muster wiederholt sich erschreckend regelmäßig. Der HSV stand in fast jeder Saison lange auf einem direkten Aufstiegsplatz, nur um dann auf der Zielgeraden einzubrechen. Die Trainerwechsel von Hannes Wolf zu Dieter Hecking zu Daniel Thioune und schließlich zu Tim Walter haben das Grundproblem nicht lösen können – am Ende fehlte stets die mentale Stärke.
Seit fünf Jahren versucht der einstige Bundesliga-Dino vergeblich, ins Oberhaus zurückzukehren. Die Geschichte des HSV in der 2. Bundesliga liest sich wie eine Chronik des Scheiterns. Besonders dramatisch war die Saison 2019/2020, als der HSV am 27. Spieltag noch auf Rang zwei stand, dann aber einbrach und am Ende nur Vierter wurde.
Saison | Endplatzierung | Trainer am Saisonende |
---|---|---|
2017/2018 | 4. | Bernd Hollerbach |
2018/2019 | 4. | Hannes Wolf |
2019/2020 | 4. | Daniel Thioune |
2020/2021 | 4. | Horst Hrubesch (interim) |
2021/2022 | 3. | Tim Walter |
Ich sehe hier eine massive psychologische Belastung: Mit jedem verpassten Aufstieg wächst der Druck, und die Angst vor dem erneuten Scheitern wird zum selbsterfüllenden Fluch. Dieses Phänomen hat den HSV über Jahre begleitet und verhindert, dass der Verein die notwendige Stabilität und Kontinuität findet, um den Aufstieg nachhaltig zu sichern.
Die Stärken und Schwächen von Tim Walters Mannschaft sind in dieser Saison deutlich hervorgetreten. Unter seiner Führung spielt der HSV einen offensiven, angriffslustigen Fußball, der sowohl die Fans begeistert als auch für zahlreiche Tore sorgt.
Der Ballbesitzfußball mit schnellem Umschaltspiel ist die große Stärke des Teams. Spieler wie Sonny Kittel, Ludovit Reis und Robert Glatzel harmonieren offensiv hervorragend und sorgen für eine Vielzahl von Torchancen.
Die Kehrseite der Medaille ist jedoch die defensive Anfälligkeit. Insbesondere in der Rückrunde zeigte der HSV Schwächen in der Abwehr, als er in nur vier Spielen zehn Gegentore kassierte. Die Stabilität der Abwehr hängt stark von der Form des Kapitäns Sebastian Schonlau ab.
Tim Walters größte Herausforderung in der Relegation wird es sein, die Balance zwischen dem offensiven Spiel und der notwendigen defensiven Sicherheit zu finden, um gegen einen starken Bundesligisten wie den VfB Stuttgart bestehen zu können.
Der Aufstieg des HSV ist ein komplexes Puzzle, bei dem mehrere Faktoren zusammenpassen müssen. Die mentale Stärke, die Unterstützung der Fans im Volksparkstadion und die individuelle Klasse der Spieler sind entscheidende Elemente in diesem Puzzle.
Das Volksparkstadion wird im Rückspiel zum Hexenkessel werden müssen. Die Unterstützung der Fans kann die Spieler zu Höchstleistungen treiben. Wenn die Hamburger Fans ihre Mannschaft voll unterstützen, kann dies einen entscheidenden Unterschied machen.
Die Hamburger müssen den Schock des verpassten direkten Aufstiegs schnell verarbeiten und mit frischem Mut in die Relegation gehen. Kapitän Sebastian Schonlau sagte optimistisch:
“Wir haben schon so oft gezeigt, dass dieser HSV wieder aufstehen kann, und das werden wir auch dieses Mal wieder tun.”
Die mentale Stärke ist der wichtigste Faktor für denAufstieg.
Die wichtigsten Faktoren für den Aufstieg sind:
Der HSV hat bewiesen, dass er Rückschläge überwinden kann. Jetzt gilt es, in der Relegation die beste Leistung abzurufen und den Aufstieg zu schaffen. Für weitere Informationen zur Aufstiegsprognose des HSV besuchen Sie Wettfreunde.
Die Stunde der Wahrheit schlägt für den HSV in den Relegationsduellen gegen den VfB Stuttgart. Die Spiele sind terminiert, und die Spannung ist auf dem Höhepunkt.
Das Hinspiel beim VfB Stuttgart findet am Donnerstag, 1. Juni, um 20:45 Uhr in der Mercedes-Benz Arena statt. Für den HSV wird es darauf ankommen, den Ball gut zu kontrollieren und möglichst mit einem positiven Ergebnis die Heimreise anzutreten.
Das entscheidende Rückspiel steigt am Montag, 5. Juni, ebenfalls um 20:45 Uhr im Volksparkstadion. Ich erwarte 90 (oder 120) Minuten pure Dramatik. Beide Partien werden live im Free-TV übertragen – Sat.1 hat sich die Rechte gesichert, zusätzlich zeigt Sky die Spiele im Pay-TV.
Die Auswärtstorregel gilt nicht mehr – jede Minute zählt, und bei Gleichstand nach beiden Spielen geht es in die Verlängerung und gegebenenfalls ins Elfmeterschießen. Die Anstoßzeit ist jeweils um 20:45 Uhr.
Nach Jahren des Wartens steht der HSV wieder vor der Möglichkeit, in die Bundesliga aufzusteigen. Die Relegation gegen den VfB Stuttgart ist die letzte Chance in dieser Saison. Der Druck ist enorm nach fünf Jahren des Scheiterns, doch genau das könnte die Hamburger Mannschaft beflügeln, endlich den letzten Schritt zu gehen.
Die Trainerfrage wird sich bei einem erneuten Scheitern unweigerlich stellen. Tim Walter hat das Team entwickelt, doch im Profifußball zählen am Ende nur Ergebnisse. Ich sehe die Relegation als Spiel der Gegensätze: Hier der verunsicherte Erstligist, dort der ambitionierte Zweitligist mit dem unbedingten Willen zum Aufstieg.
Die letzten Minuten im Volksparkstadion könnten über die sportliche Zukunft des Traditionsvereins entscheiden. Ein dramatisches Ende einer langen Saison steht bevor.