Der HSV-Abstieg 2018 war ein Schock für die Fans und den Traditionsverein. Doch was wurde aus den Spielern, die damals auf dem Platz standen? Einige von ihnen schafften den Sprung zu Top-Vereinen und wurden zu Serienmeistern oder internationalen Stars.
Andere jedoch erlebten einen dramatischen Karriereknick. Die Geschichte der letzten Bundesliga-Elf des HSV ist ein Beispiel für die Unberechenbarkeit des Profifußballs. In diesem Artikel werfe ich einen Blick auf die Spieler jener Mannschaft und analysiere, was aus ihnen in den Jahren nach dem Abstieg geworden ist.
Die Karrieren der Spieler gingen nach dem HSV-Abstieg auseinander – einige schafften den Aufstieg, während andere in die Arbeitslosigkeit abrutschten. Was waren die Gründe dafür, und was können wir aus ihren Geschichten lernen?
In ihrer letzten Bundesliga-Saison zeigte die Mannschaft des HSV eine Mischung aus Talent und Unbeständigkeit. Die Saison war geprägt von Höhen und Tiefen, doch letztendlich führte der bittere Abstieg nach 55 Jahren Bundesliga zum Ende einer Ära.
Der HSV stieg nach einer enttäuschenden Saison ab, in der die Mannschaft nicht in der Lage war, konstant gute Leistungen zu bringen. Trainer Christian Titz übernahm das Team in der Endphase, setzte auf junge Spieler und einen offensiveren Spielstil, doch es war zu spät, um den Abstieg zu verhindern.
Die Stammformation des HSV in ihrer letzten Bundesliga-Saison umfasste im Tor Christian Mathenia, in der Abwehr Kyriakos Papadopoulos, Gotoku Sakai und Gideon Jung als Verteidiger. Das Mittelfeld wurde von Aaron Hunt als Kapitän angeführt, unterstützt von Talenten wie Tatsuya Ito und dem jungen Fiete Arp im Sturm.
Position | Spieler |
---|---|
Tor | Christian Mathenia |
Abwehr | Kyriakos Papadopoulos, Gotoku Sakai, Gideon Jung |
Mittelfeld | Aaron Hunt, Tatsuya Ito |
Sturm | Fiete Arp |
Um Punkt 18 Uhr begann das letzte Spiel der Saison, ein emotionaler Moment für die Spieler und Fans. Die Mannschaft kämpfte, doch die strukturellen Probleme – zu wenig Torgefahr, mangelnde Stabilität in der Defensive und fehlende Führungsspieler – konnten nicht überwunden werden.
Die Karriere einiger HSV-Spieler nahm erst nach ihrem Abschied vom Verein richtig Fahrt auf. Einige Spieler haben nach ihrem Weggang vom HSV große Erfolge gefeiert und ihre Laufbahn erfolgreich weiterverfolgt.
Einige ehemalige HSV-Spieler haben nach ihrem Wechsel zu anderen Vereinen nationale Meisterschaften gewonnen. Besonders beeindruckend ist die Entwicklung von Tatsuya Ito, der nach seinem HSV-Abschied in Belgien und Spanien spielte, bevor er in Japan zum Nationalspieler und asiatischen Star aufstieg.
Andere Spieler haben internationale Karrieren gemacht und sind zu Weltstars geworden. Einige Beispiele:
Diese internationalen Karrieren ehemaliger HSV-Spieler zeigen, dass der Verein durchaus Talente in seinen Reihen hatte, die ihr volles Potenzial erst nach dem Abschied vom Volksparkstadion entfalten konnten. Ein verteidiger wie Rick van Drongelen ist ein gutes Beispiel dafür.
Spieler | Verein nach HSV | Erfolg |
---|---|---|
Tatsuya Ito | Belgien, Spanien, Japan | Nationalspieler, asiatischer Star |
Bobby Wood | Real Salt Lake (MLS) | Publikumsliebling, regelmäßiger Torschütze |
Albin Ekdal | Italienische Serie A | Fester Bestandteil der schwedischen Nationalmannschaft |
Viele Spieler des HSV mussten nach dem Abstieg aus der Bundesliga einen schwierigen Neuanfang meistern. Der Verlust des Vertrags oder die Unfähigkeit, auf dem gleichen Niveau weiterzuspielen, führte bei einigen zu einem deutlichen Karriereknick.
Einige Spieler, die einst als große Talente galten, fanden sich nach dem HSV-Abstieg ohne Vertrag wieder. Luca Waldschmidt beispielsweise, einst U21-Nationalspieler, spielt heute in der 3. Liga. Auch Gideon Jung, einst Stammspieler beim HSV, fand nach seinem Abgang nur noch in der 2. und später 3. Liga einen Verein.
Besonders drastisch ist der Fall von Matti Steinmann, der vom Bundesliga-Spieler zum Regionalliga-Kicker abstürzte und heute in der vierten Liga spielt. Christian Mathenia, einst Stammtorwart beim HSV, musste nach dem Abstieg mehrere Klassen tiefer neu anfangen und spielt heute fernab des Profifußballs.
Diese Beispiele verdeutlichen, wie schwer es für viele Spieler ist, nach einem Abstieg mit einem Traditionsverein wie dem HSV wieder Fuß zu fassen. Der Vertrag bei einem neuen Verein ist nicht garantiert, und die Konkurrenz ist groß.
Der Werdegang der letzten HSV-Bundesliga-Elf ist ein Lehrstück über die Unberechenbarkeit des Profifußballs. Während einige Spieler zu Weltstars aufstiegen, verschwanden andere in der Bedeutungslosigkeit. Besonders auffällig ist, dass viele Verteidiger nach ihrem HSV-Abgang erfolgreicher wurden, was Fragen zur damaligen Trainingsarbeit und taktischen Ausrichtung aufwirft.
Fünf Jahre nach dem Abstieg kämpft der HSV immer noch um die Rückkehr in die Bundesliga. Aktuell bereitet sich das Team unter Trainer Merlin Polzin auf die neue Saison vor, mit Testspielen gegen den TSV Elstorf und den VfB Oldenburg. Die Geschichte der letzten Bundesliga-Mannschaft sollte den heutigen Verantwortlichen eine Mahnung sein: Talente zu haben reicht nicht, entscheidend ist deren richtige Förderung und Einbindung.