Kann eine Fußballnation aus ihren goldenen Zeiten lernen, um heute zu triumphieren? Diese Frage stellt sich angesichts der 11 EM-Teilnahmen einer der erfolgreichsten Mannschaften Europas. Von Michel Platinis Rekordtoren 1984 bis zu Kylian Mbappés Ambitionen bei der Euro 2024 – die Entwicklung ist faszinierend.
Aktuell steht das Team auf Platz 2 der FIFA-Weltrangliste. Der Rekordsieg gegen Gibraltar (14:0) zeigt die Offensivstärke. Doch wie wirkt sich die Finalniederlage bei der WM 2022 auf die kommende Europameisterschaft aus?
Vergleiche zwischen Generationen bieten spannende Einblicke. Während Platini mit 9 Toren einen unvergessenen Turniersieg sicherte, könnte Mbappé nun neue Maßstäbe setzen. Die psychologische Bedeutung solcher Erfolge ist nicht zu unterschätzen.
Von triumphalen Siegen bis zu bitteren Niederlagen – die EM-Historie dieser Mannschaft bietet viel Stoff für Analysen. Seit ihrem ersten Titel 1984 hat sich die Auswahl immer wieder neu erfunden.
1984 war ein Meilenstein. Michel Platini führte das Team mit 9 Toren zum Sieg – ein Rekord, der bis heute beeindruckt. Sein hat-trick gegen Belgien bleibt unvergessen. Damals zeigte sich mal wieder, wie ein einzelner Spieler ein Turnier prägen kann.
2016 folgte die Enttäuschung: Das Finale im eigenen Land ging gegen Portugal verloren. Eder traf in der Verlängerung – ein Schock für die gesamte Nation. Taktische Zurückhaltung wurde später kritisiert.
2021 scheiterte man bereits im Achtelfinale an der Schweiz. Verletzungen und unklare Formationen schwächten das Team. Das 3:3 nach Verlängerung und das Elfmeterdrama zeigten mentale Lücken.
Die Qualifikation 2024 ließ dagegen hoffen: 27 Tore, erzielt von 13 verschiedenen Spielern. Diese Breite macht Gegnern Angst. Mehr dazu in unserer Analyse legendärer EM-Spiele.
Vergleicht man die Kader, fällt die heutige Tiefe auf. Während früher Stars wie Zidane alles trugen, ist die aktuelle Mannschaft breiter aufgestellt. Das könnte 2024 den Unterschied machen.
Strategische Duos und individuelle Brillanz prägen das Team für die kommende Europameisterschaft. Mit einem Gesamtmarktwert von 1,23 Mrd. Euro und einer Passgenauigkeit von 87% in der Qualifikation setzt die Mannschaft Maßstäbe.
Mike Maignan (AC Mailand) übernimmt als Stammtorhüter. Seine Rückkehr nach einer Adduktorenverletzung gibt Sicherheit. Alphonse Areola und Brice Samba bieten als Reserven erfahrene Alternativen.
Dayot Upamecano (Bayern München) und Ibrahima Konaté (Liverpool) bilden das zentrale Duo. Jules Koundé und Benjamin Pavard ergänzen mit Flexibilität. Die junge Generation um William Saliba bringt Frische.
Das Tchouaméni-Rabiot-Duo im defensiven Mittelfeld ist strategisch entscheidend. Eduardo Camavinga (Real Madrid) bringt Dynamik, während Adrien Rabiot (Juventus) mit Erfahrung punktet.
Im Angriff überzeugt das Wunderkind Warren Zaïre-Emery (PSG) – mit 17 Jahren der jüngste Spieler. Flügelstürmer wie Dembélé und Coman bieten Variabilität. N’Golo Kanté fungiert als erfahrener Joker.
Didier Deschamps hat Frankreichs Spielweise seit 2012 stetig weiterentwickelt. Sein Erfolgsrezept: Anpassungsfähigkeit und klare Grundprinzipien. Die 4-2-3-1-Formation bildet das Rückgrat – in 6 von 7 WM-Spielen 2022 eingesetzt.
Die Doppelsechs im defensiven Mittelfeld sichert Stabilität. Spieler wie Tchouaméni und Rabiot agieren als Bremsklötze, ermöglichen aber schnelle Umschaltmomente. Ein mittelfeldspieler wie Camavinga bringt zusätzliche Dynamik.
Vergleicht man die Systeme:
Die große verfügung an Spielern erlaubt flexible Reaktionen. Gegen starke Gegner wie die Niederlande wechselt das Team oft in eine defensive Grundordnung. Der 1:0-Sieg gegen Deutschland 2016 zeigt die Effizienz dieser Strategie.
Besonders auffällig: Die Flügel sind entscheidend. Dembélé und Coman nutzen Räume, während Mbappé als wandelbarer Stürmer agiert. Diese Variabilität macht Frankreich unberechenbar.
Hinter jedem Erfolg stehen Schlüsselspieler, die das Team prägen. Bei der kommenden Europameisterschaft 2024 ruhen besondere Hoffnungen auf zwei Persönlichkeiten: einem jungen Star und einem erfahrenen Strategen.
Mit 12 Toren in 12 Qualifikationsspielen führt der PSG-Stürmer die Offensive an. Sein Marktwert von 180 Millionen Euro spiegelt seine Bedeutung wider. Mbappé vereint Geschwindigkeit und Abschlussstärke – eine seltene Kombination.
Neben seinen Torerfolgen übernimmt er zunehmend Verantwortung. Als Mentor fördert er Talente wie Bradley Barcola. Die Entwicklung des Nachwuchsspielers profitiert von dieser Führungsrolle.
Mit 44 Toren in 129 Länderspielen ist der mittelfeldspieler das Bindeglied zwischen Defensive und Angriff. Seine 87% Passquote in der Qualifikation zeigen Präzision. 14 Torvorlagen in der Saison 2023/24 unterstreichen seine Kreativität.
Griezmanns Stärken:
Seine Erfahrung gibt dem jungen Kader Stabilität. In kritischen Momenten entscheidet oft seine Spielintelligenz.
Mit einem Kaderwert von 1,23 Mrd. Euro zählt die Auswahl zu den Top-Favoriten. Die Gruppenphase gegen Niederlande, Österreich und Polen wird zum Lackmustest – besonders nach dem 0:0 gegen die Niederlande in der Quali.
Verglichen mit Titelanwärtern wie England oder Deutschland punktet das Team mit Tiefe. 13 verschiedene Torschützen in der Qualifikation und eine historische 6:5-Elfmeterquote unterstreichen die mentale Stärke.
Experten sehen die Bank als entscheidenden Faktor. Spieler wie Marcus Thuram oder Warren Zaïre-Emery bieten Frische, während Mbappés Form nach seiner Verletzung bleibt. Mehr Details zur taktischen Flexibilität finden Sie hier.
Fazit: Die Mischung aus Jugend und Erfahrung macht diese Mannschaft gefährlich. Ein Finaleinzug wäre keine Überraschung.